Der Klimawandel verursacht weltweit einen merklichen Temperaturanstieg. Auch in Deutschland ist die Jahresmitteltemperatur gestiegen und dies führt zu einen höheren Bedarf für Klimaanlagen. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs lohnt es sich aber, eine Klimaanlage klima- und auch kostenneutral zu betreiben. Klimaanlagen sind “Stromfresser”, dieser Umstand sollte auch aufgrund der erhöhten Energiepreise ab Januar 2022 berücksichtigt werden.
Bereits die Produktion und auch der Transport der Klimaanlage verursachen einen CO2-Abruck, denn schließlich ist der Konsum der größte Klimakiller überhaupt. Laut dem CO2-Rechner des Umweltamts verursacht der “Sonstige Konsum” rund 34% aller Treibhausgas-Emissionen der Deutschen.
Klimaanlagen können uns das Leben im Sommer deutlich erleichtern, doch sie haben auch einen immensen Stromverbrauch. Auch global gesehen verursachen Klimaanlagen einen außerordentlich hohen Energieverbrauch.
Im Jahr 1990 betrug der Energieverbrauch für Klimaanlagen in Wohn- und auch Bürogebäuden rund 608 TWh, im Jahr 2016 dagegen waren es bereits 2021 TWh. Der Zuwachs für den Energieverbrauch betrug somit 232,4% innerhalb von 26 Jahren und es ist anzunehmen, dass die Zahlen weiterhin steigen. Vermutlich ist die Kühlung einer der am schnellsten wachsenden Bereiche im Endverbrauch von Gebäuden.
Die gute Nachricht ist, dass es mögliche Ansätze für einen klima- und möglicherweise auch kostenneutralen Betrieb der Klimaanlage gibt. Bei einer Berücksichtigung dieser Ansätze gibt es für die Verbraucher kein böses Erwachen bei der nächsten Stromrechnung.
Zunächst einmal werden die Faktoren genannt, welche den Stromverbrauch durch die Klimaanlage maßgeblich beeinflussen. Darauf aufbauend werden Lösungsansätze zur Hand gegeben.
Ein entscheidender Faktor ist die Bauart der Klimaanlage und ihre Energieeffizienz. Auch die Außen- und Innentemperatur beeinflussen den Verbrauch maßgeblich. Hinzu kommen die Anzahl und auch die Art der Geräte im betreffenden Raum, da diese den Raum zusätzlich mit aufheizen. Nicht zu vergessen ist die Wärmeeinstrahlung durch Fenster von außen.
Neuartige Klimaanlagen verfügen über einen Inverter, um die Kompressor-Leistung zu regulieren. Bei älteren Modellen läuft der Kompressor so lange, bis die voreingestellte Innentemperatur erreicht wird.
Sie können den Endenergieverbrauch deutlich reduzieren, wenn Sie sich für eine Klimaanlage der Energieeffizienzklasse A+++ entscheiden. In einen Raum mit einer Fläche von 35 m² ist der Stromverbrauch einer Klimaanlage der Klasse A+++ um 16% geringer als bei einem Gerät der Klasse A (https://strom-report.de/stromverbrauch-klimaanlage/). Im Vergleich zu einem Gerät der Energieeffizienzklasse B beträgt der Unterschied rund 50%.
Wenn Sie sich für ein hochwertiges Modell entscheiden, dann sind außerdem geringere Wartungskosten zu erwarten. Es gibt außerdem intelligente Steuerungssysteme für Klimaanlagen. Eine smarte Steuerung kann Regulierungen auf der Basis von Wetterdaten treffen oder sogar ein angekipptes Fenster erkennen. Es kann auch entsprechend nachgerüstet werden, bereits ein Infrarot-Empfänger ist bei vielen Modellen ausreichend.
Ökostrom wird im Grunde klimaneutral erzeugt und hat somit keine Auswirkungen auf den CO2 Abdruck. Eine Klimaanlage benötigt viel Strom, doch Sie entscheiden sich, welcher Strom es sein soll.
Bei einen steigenden Stromverbrauch ist es immer eine gute Idee, diesen selbst zu erzeugen. Beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage können Sie Strom sparen und außerdem das Klima schonen. Hinzu kommt, dass der Solarstrom in den letzten Jahren deutlich effizienter geworden ist. Nach erhobenen Statistiken rechnet sich eine Investition in eine Photovoltaikanlage im Durchschnitt bereits nach 6 oder 7 Jahren.
Photovoltaik und Klimaanlagen lassen sich übrigens hervorragend kombinieren. Schließlich verbraucht die Klimaanlage jenen Strom, welcher durch die Solarenergie geliefert wird.
Eine reversible Wärmepumpe arbeitet effizient und ist darüber hinaus äußerst praktisch, weswegen sie sich auch als Alternative für eine Klimaanlage empfehlen lässt. Im Winter werden die Räume beheizt und im Sommer wird bei extremer Hitze gekühlt, also umweltschonender geht es kaum.
Hier gibt es noch ein paar weitere Tipps zum Kühlen unabhängig von der Klimaanlage:
-nutzen Sie so wenig elektrische Geräte wie nur möglich, da diese zusätzlich die Umgebung aufheizen
-feuchte Handtücher aufhängen
-der blanke Boden ist kühler als ein Teppich
-lüften Sie bei Anwesenheit regelmäßig
-bei Abwesenheit Fenster schließen und abdunkeln.
-mit einen Luftkühler kühlen
-auch Ventilatoren können für eine angenehme Abkühlung sorgen
-ostwärts gerichtete Fenster schon morgens abdunkeln
-tagsüber die Rolläden schließen
Aufgrund der steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels sind Klimaanlagen im Trend. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2050 rund 4 Milliarden Klimageräte im Betrieb sein.
Somit ist die Stromversorgung vor neue Herausforderungen gestellt und außerdem führt der erhöhte Energieverbrauch – auf den ersten Blick – zu erhöhten Treibhausemissionen.
Es gibt aber Möglichkeiten, um einen Klimaanlage zumindest klimaneutral zu betreiben ohne weitere Auswirkungen auf die Umwelt. Bei einer Nutzung von reversiblen Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen kann sogar der Stromverbrauch aus dem Netz deutlich reduziert werden. Gerade im Hinblick auf die steigenden Energiepreise ist das ein wesentlicher Vorteil.
Ob eine Klimaanlage auch kostenneutral betrieben werden kann, hängt davon ab, in welchem Umfang die hier vorgeschlagenen Maßnahmen ergriffen werden. In den meisten Haushalten rechnet sich aber eine Photovoltaikanlage nach rund 6 bis 7 Jahren.
Quellen:
https://utopia.de/ratgeber/die-groessten-klimakiller/
https://klimaanlagen-ratgeber.de/klimaanlagen-infos/wieviel-strom-verbraucht-eine-klimaanlage/
https://strom-report.de/stromverbrauch-klimaanlage/
https://www.silvester.at/klimaanlage-photovoltaik/
https://www.polarstern-energie.de/magazin/artikel/klimaanlage-effizient-nutzen-und-kuehl-tipps/
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